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Neue Produktbewertung à la Amazon

Nachdem ich mich seit einiger Zeit mit Produktbewertungen und Bewertungssystemen beschäftige, wie auch hier im Blog zu sehen ist:

Amazon.com(R) Logo

Ist es einen kurzen Beitrag wert, dass Amazon nach einer gewissen Erprobungszeit in den USA sein Bewertungssystem für Produkte auf eine neue Grundlage gestellt hat. Bisher wurde eine Bewertung in erster Linie auf der Basis der vergebenen Sterne errechnet. Bei der Sichtbarkeit der Bewertung ist bereits jetzt ausschlaggebend, als wie hilfreich ein Beitrag eingestuft wird.

Was sich in der Bewertung ändert – und in den USA bereits geändert hat – ist, dass das Bewertungssystem lernt wie hilfreich eine Bewertung für den Amazon Kunden ist.

So spricht Julie Law, Amazon Sprecherin davon, dass das System lernt was die hilfreichsten Bewertungen sind um diese für den Kunden hilfreicher zu machen:

“The system will learn what reviews are most helpful to customers…and it improves over time. It’s all meant to make customer reviews more useful.”

 

In den USA wird das System bereits eingesetzt, wann es in Deutschland ausgerollt wird, ist im Moment noch unklar.

Mulitchannel E-Commerce – das Bundeskartellamt schlägt zurück

Wer das Geschehen rund um den Handel mit Markenware auf Marktplätz wie amazon oder ebay verfolgt, für den war es nur eine Frage der Zeit, wann das Vorgehen einiger Markenartikel Hersteller gegenüber Online Händlern das Bundeskartellamt auf den Plan rufen würde.

Zur Erinnerung, [intlink id=”1573″ type=”post”]2012 hat sich adidas dazu entschlossen[/intlink], den Handel mit adidas Produkten über amazon zu reglementieren. Der Online Handel mit adidas Turnschuhen wurde mit hohe Qualitätskriterien belegt, die laut adidas von amazon nicht erfüllt werden. Ein adidas Vertragshändler der seine Ware bei amazon verkauft, muß seitdem damit rechnen, von adidas nicht mehr beliefert zu werden. Das Ziel des Vorgehens ist Vordergründig die Stärkung des Fachhandels. Continue reading

Kaum da schon wieder weg, Amazon Webstores werden eingestellt

http://g-ecx.images-amazon.com/images/G/02/amazonservices/wba-top-logo-europe._V388061847_.pngAm 18.07.2012 hat Amazon zu einer Verantaltung nach Berlin geladen. Im Vorfeld wollte mir mein Ansprechpartner nicht so recht sagen, um was es geht, es sei sehr wichtig und eine riesen Innovation, dass dieser Tag auch der Tag  der Neckemann Pleite war, ist reiner Zufall.
In Berlin wurde dann, mit viel Tamtam und mehr Vertretern von Amazon USA als Besuchern aus Deutschland, der Amazon Webstore für .de vorgestellt. Continue reading

Amazon und die Zalando Story

Heute gab es eine Email von Amazon. In der Email schrieb Amazon, dass Sie die Konkurrenz von Zalando spüren. Das stand dort natürlich nicht wörtlich. Die Partnerverantwortlichen von Amazon, die diese Email verantworten, wußten diesen Inhalt in etwas andere Worte zu kleiden.

Das las sich dann so:

Guten Tag, Uli Häfele,
um unser Bekleidungs- und Schuhsortiment der neuen Herbst-/Winter Kollektion mit Marken wie z.B. René Lezard oder Roeckl vorzustellen, bieten wir unseren Partnern im 4. Quartal 2013 eine Provision von 9% ohne Deckelung auf alle qualifizierten Bestellungen in den Kategorien Bekleidung und Schuhe bei Amazon.de an continue reading this. Diese Aktion gilt nur im Zeitraum vom 1. Oktober 2013 bis 31. Dezember 2013. Während des Aktionszeitraums erhalten Sie eine volumenunabhängige Provision von 9% ohne Deckelung für qualifizierte Einkäufe auf Amazon.de aus den Kategorien Bekleidung und Schuhe (bitte hier klicken, um die Teilnahmebedingungen und Konditionen der Aktion einzusehen). Für alle anderen Produkte wird die Standardprovision für Ihre Store-ID ausgezahlt

Mit freundlichen Grüßen
Amazon.de Partnerprogramm

Dieses Angebot läßt sich unschwer als Reaktion auf die Modeaktivitäten von Zalando interpretieren. Zalando wird es für das Jahr 2013 zugetraut, die Grenze von 2 Mrd. Umsatz zu kacken.

Amazon Preisparität steht am Pranger

Der Online Marktplatz hood.de hat Amazon vor dem Landgericht Köln wegen seiner Händlerklausel zur [intlink id=”536″ type=”post”]Preisparität [/intlink]verklagt. hood.de sieht durch diese Klausel sieht durch diese Klausel sein eigenes Geschäftsmodell in Mitleidenschaft gezogen.

Mit der Preisparitätsklausel verlangt Amazon von seinen Händlern, dass Sie auf amazon.de mit denselben Preisen handeln wie im eigenen Online-Shop und auf anderen Online-Vertriebskanälen.

hood.de argumentiert nun, dass ein Händler auch auf hood.de seine Preise erhöhen muß, da er sonst mit der Amazon Preisparitätsklausel im Nacken seine Preise auf amazon.de seine Preise senken müßte. Im Gegensatz zu amazon.de wo ein Händler zwischen 7% und 15% Provision auf den Verkauf zahlen muß, ist der Handel auf Hood.de für den Händler provisionsfrei.

Neben der anhängenden Klage von Hood.de, hat auch das Bundeskartellamt aus dem selben Grund sein Augenmerk auf Amazon gelenkt. Seit Amazon beginnt die Preisparität verstärkt am Markt durchzusetzen, wird hier der Verdacht des Mißbrauch eine Marktbeherrschenden Stellung untersucht.

Adidas Artikel nicht mehr bei Amazon und ebay im Verkauf

Wie am 13.06.2012 im Handelsblatt zu lesen war, möchte Adidas ab 2013 seine Produkte nicht mehr im Verkauf auf offenen Plattformen wie Amazon und ebay wissen. Ziel dieser Strategie für den Internethandel scheint die Stärkung der Fachhändler zu sein, die sich damit sowohl im stationären Handel als auch im Online Handel besser positionieren können. Die Entscheidung wird damit begründet, dass nur auf zugelassenen Verkaufsseiten die Ware angemessen präsentiert werden könne.

US-Trends im E-Commerce

 Die Forrester-Analystin Sucharita Mulpuru erläutert für die InternetWorld.de , welche drei Themen E-Retailer 2012 auf dem Radar haben sollten.

ich möchte diesen Artikel hier nicht wiederholen sondern nur auf eine These von Frau Mulpuru eingehen. Im Interview wird die Frage nach Amazon gestellt.

Warum ist Amazon so ein großer Konkurrent für Online Shops?

Mulpuru: In den USA wächst Amazon schneller als der gesamte Online-Retail-Handel. Das bedeutet: Das Unternehmen nimmt anderen Online-Händlern mit seiner aggressiven Versand- und Preisstrategie Marktanteil weg. Das ist deshalb möglich, weil das Unternehmen breit aufgestellt ist und weil es ein Marktplatzmodell verfolgt. Als Marktplatzbetreiber vermietet Amazon Online-Ladenfläche an einen Verkäufer und nimmt dafür 15 Prozent Provision. Das ist sehr, sehr lukrativ und ein wichtiger Treiber für den Erfolg des Unternehmens in den Vereinigten Staaten. Gleichzeitig setzt das die Preise von allen anderen Händlern unter Druck. Zusätzlich bringen sie eigene Tablets heraus und vermarkten das Amazon-Prime-Programm. Für viele aktive Online-Käufer ist Amazon deshalb die erste Adresse im Web. Händler müssen überlegen, wie sie sich gegenüber Amazon positionieren.

Welche Strategien sind hier möglich?

Mulpuru: Die Hauptstrategie ist, einen eigenen Marktplatz zu schaffen, die Vielfalt der Produkte auf der eigenen Webseite zu erhöhen und mit Amazons Preisen mitzuhalten. Es gibt eine Reihe weiterer Möglichkeiten, zum Beispiel ein differenziertes Produktangebot zu schaffen, mit neuen Produktkategorien und neuen Shop-Layouts zu experimentieren oder die Abholung der online bestellten Ware im stationären Laden zu ermöglichen. Es gibt einige neue Ansätze in den USA für das Fulfillment. So kooperieren beispielsweise Online-Fotohändler mit lokalen Drugstores, bei denen Kunden die im Web bestellten Bilder abholen können.

Quelle: http://www.internetworld.de/Heftarchiv/2012/Ausgabe-03-2012/US-Trends-im-E-Commerce

Die im ersten Absatz von Frau Mulpuru geäußerte These, dass Amazon eine Bedrohung für den E-Retailer darstellt ist in sich schlüssig und hat mein volle Unterstützung. Etwas zu einseitig. Es wird alleine die Sicht der von Amazon erzielten Online-Reichweite betrachtet, aber vernachlässigt, dass Amazon als Marktplatz diese Reichweite nicht alleine bedient. Aus Sicht des am Marktplatz teilnehmenden Händlers ist in der 15% Amazon Fee neben dem Inkasso und dem Handelsmarktplatz auch das Marketing enthalten. In Anbetracht steigender Online-Marketing Kosten, stellen sich 15%  Anteil als echtes Schnäppchen dar. Mit einer passenden Lösung wie brickfox hat jeder Online-Händler die Möglichkeit den Handels- und Reichweitenvorteil, den Amazon bietet für sich zu nutzen.

Der Aufbau eigenen Marktplätze stzt voraus, dass der Händler in der Lage ist eigene Reichweite für sich und andere Marktteilnehmer zu generieren. Dies wird nur den wenigsten Marktteilnehmern effektiv möglich sein.

Amazon erzwingt Preisparität – Nachtrag

Nicht nur ich, auch das Kartellamt, so schreibt zumindes die Wirtschaftswoche.

Zitat Wirtschaftswoche:

Wie das Bundeskartellamt bestätigte, prüft die Behörde derzeit, ob sie ein förmliches Verfahren gegen den Konzern eröffnet. Eine ähnliche Prüfung läuft bei der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs, bestätigte ein Sprecher.

Die Wirtschaftswoche zitiert den Internet-Rechtsexperten und Jurist Johannes Richard. Dieser  bezeichnetdas Amazon vorgehen als eindeutig rechtswidrig. Durch eine Marktbeherrschende Stellung verstoße das vorgehen gegen europäisches Wettbewerbsrecht.

Amazon spielt dabei den Unschuldigen. Preisparität sei in den USA und anderen europäischen Ländern schon eingeführt und diene nur dazu dem Kunden immer günstige Preise zu garantieren.

Der bereits benannte Jurist, ist in diesem Zusammenhang bereits gerichtlich gegen Amazon aktiv. Auf der Kanzleiwebsite ist zu lesen:

Die Betreiberin des Zentralen Verzeichnisses Antiquarischer Bücher (ZVAB), die mediantis AG, hat nunmehr vor dem Landgericht München I eine einstweilige Verfügung gegen Amazon erwirkt (Az.: 37 O 7636/10).

Quellen:

Amazon erzwingt Preisparität

oder “Amazon running wild”…

Ab dem 31.03.2010 ,das ist morgen setzt Amazon die freie Marktgestaltung ausser Kraft.

Wer auf Amazon Waren anbietet, darf diese nicht über andere Kanäle zu einem günstigeren Preis anbieten. Ausgenommen ist dabei der stationäre Handel. Die Preisparität bezieht sich dabei eur den Gesamtpreis der Ware. Wer die Amazon Provisionen kennt (7%-15% je nach Warengruppe) weiß, dass dies für viele Händler nicht möglich sein wird.

Zitat  Amazon:

Was ist mit “Gesamtpreis” und “Artikelpreis” gemeint?

“Gesamtpreis” bezeichnet den Gesamtbetrag, den ein Kunde zahlt, inklusive Versandkosten und anderer Faktoren wie Rabatte oder Preisnachlässe aus Werbeaktionen, aber ausschließlich Steuern. “Artikelpreis” bezeichnet den Preis für den Artikel selbst.

Amazon räumt seinen Händlern nocheine Frist  bis zum 1. Mai ein, die Vorgabe in die Praxis zu überführen. Dann hat der Händler entsprechend der nachfolgenden Passage sicherzustellen, dass er Amazon einen gleichwertig günstigen Preis und einen gelichwertig guten Service garantiert wie er ihn auf andern Vertriebskanälen gewährt.

Zitat Amazon:

Was bedeutet das für mich?

Für Sie heißt das: Wenn Sie sich entscheiden, über Amazon.de zu verkaufen, müssen Sie sicherstellen, dass sowohl der Gesamtpreis als auch der entsprechende Artikelpreis jedes Artikels, den Sie auf Amazon.de anbieten, gleich niedrig oder niedriger sind, als der niedrigste Gesamtpreis und entsprechende Artikelpreis zu dem Sie oder mit Ihnen verbundene Unternehmen diesen Artikel auf nicht ladengeschäftgebundenen Vertriebskanälen anbieten.

Wir erwarten außerdem, dass die nicht preisbezogenen Bedingungen, die Sie bei Amazon.de bieten (z.B. Kundenservice, Rückgabe- und Erstattungsrichtlinien) mindestens genauso kundenfreundlich sind wie die kundenfreundlichsten Bedingungen, die Sie oder mit Ihnen verbundene Unternehmen auf nicht ladengeschäftgebundenen Vertriebskanälen bieten.

Im Gespräch ist im Moment hauptsächlich der paritätische Preis. Die Bedeutung des paritätischen Service sollte aber nicht weniger gering sein. Ein Anbieter muß einem Amazon Kunden denselben Service garantieren, wie einem Kunden der über den Katalogversand oder ein Callcenter bedient wird, also einen Kunden, den er als seinen eigenen Kunden betrachten kann und der nicht, wie der indirekte Kunde über Amazon eigentlich Amazonkunde ist.

Diese Vorgabe scheint kartellrechtlich bedenklich zu sein, schliesslich hat Amazon zumindest in Deutschland mit einem [intlink id=”371″ type=”post”]Marktanteil von knapp unter 4,5%[/intlink] einen nicht unerheblichen Markteinfluß.

Quelle: