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Amazon erzwingt Preisparität – Nachtrag

Nicht nur ich, auch das Kartellamt, so schreibt zumindes die Wirtschaftswoche.

Zitat Wirtschaftswoche:

Wie das Bundeskartellamt bestätigte, prüft die Behörde derzeit, ob sie ein förmliches Verfahren gegen den Konzern eröffnet. Eine ähnliche Prüfung läuft bei der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs, bestätigte ein Sprecher.

Die Wirtschaftswoche zitiert den Internet-Rechtsexperten und Jurist Johannes Richard. Dieser  bezeichnetdas Amazon vorgehen als eindeutig rechtswidrig. Durch eine Marktbeherrschende Stellung verstoße das vorgehen gegen europäisches Wettbewerbsrecht.

Amazon spielt dabei den Unschuldigen. Preisparität sei in den USA und anderen europäischen Ländern schon eingeführt und diene nur dazu dem Kunden immer günstige Preise zu garantieren.

Der bereits benannte Jurist, ist in diesem Zusammenhang bereits gerichtlich gegen Amazon aktiv. Auf der Kanzleiwebsite ist zu lesen:

Die Betreiberin des Zentralen Verzeichnisses Antiquarischer Bücher (ZVAB), die mediantis AG, hat nunmehr vor dem Landgericht München I eine einstweilige Verfügung gegen Amazon erwirkt (Az.: 37 O 7636/10).

Quellen:

Amazon erzwingt Preisparität

oder “Amazon running wild”…

Ab dem 31.03.2010 ,das ist morgen setzt Amazon die freie Marktgestaltung ausser Kraft.

Wer auf Amazon Waren anbietet, darf diese nicht über andere Kanäle zu einem günstigeren Preis anbieten. Ausgenommen ist dabei der stationäre Handel. Die Preisparität bezieht sich dabei eur den Gesamtpreis der Ware. Wer die Amazon Provisionen kennt (7%-15% je nach Warengruppe) weiß, dass dies für viele Händler nicht möglich sein wird.

Zitat  Amazon:

Was ist mit “Gesamtpreis” und “Artikelpreis” gemeint?

“Gesamtpreis” bezeichnet den Gesamtbetrag, den ein Kunde zahlt, inklusive Versandkosten und anderer Faktoren wie Rabatte oder Preisnachlässe aus Werbeaktionen, aber ausschließlich Steuern. “Artikelpreis” bezeichnet den Preis für den Artikel selbst.

Amazon räumt seinen Händlern nocheine Frist  bis zum 1. Mai ein, die Vorgabe in die Praxis zu überführen. Dann hat der Händler entsprechend der nachfolgenden Passage sicherzustellen, dass er Amazon einen gleichwertig günstigen Preis und einen gelichwertig guten Service garantiert wie er ihn auf andern Vertriebskanälen gewährt.

Zitat Amazon:

Was bedeutet das für mich?

Für Sie heißt das: Wenn Sie sich entscheiden, über Amazon.de zu verkaufen, müssen Sie sicherstellen, dass sowohl der Gesamtpreis als auch der entsprechende Artikelpreis jedes Artikels, den Sie auf Amazon.de anbieten, gleich niedrig oder niedriger sind, als der niedrigste Gesamtpreis und entsprechende Artikelpreis zu dem Sie oder mit Ihnen verbundene Unternehmen diesen Artikel auf nicht ladengeschäftgebundenen Vertriebskanälen anbieten.

Wir erwarten außerdem, dass die nicht preisbezogenen Bedingungen, die Sie bei Amazon.de bieten (z.B. Kundenservice, Rückgabe- und Erstattungsrichtlinien) mindestens genauso kundenfreundlich sind wie die kundenfreundlichsten Bedingungen, die Sie oder mit Ihnen verbundene Unternehmen auf nicht ladengeschäftgebundenen Vertriebskanälen bieten.

Im Gespräch ist im Moment hauptsächlich der paritätische Preis. Die Bedeutung des paritätischen Service sollte aber nicht weniger gering sein. Ein Anbieter muß einem Amazon Kunden denselben Service garantieren, wie einem Kunden der über den Katalogversand oder ein Callcenter bedient wird, also einen Kunden, den er als seinen eigenen Kunden betrachten kann und der nicht, wie der indirekte Kunde über Amazon eigentlich Amazonkunde ist.

Diese Vorgabe scheint kartellrechtlich bedenklich zu sein, schliesslich hat Amazon zumindest in Deutschland mit einem [intlink id=”371″ type=”post”]Marktanteil von knapp unter 4,5%[/intlink] einen nicht unerheblichen Markteinfluß.

Quelle:

eCommerce International – Domainstrategien

Es gibt verschiedene Wege, die Internationalisierung eines Webangebots umzusetzen. Die Frage der Ausgestaltung hinsichtlich unterschiedlicher Domains sollte dabei nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Es sind verschiedene Internationalisierungsstrategien denkbar, die jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile haben.

Zwei Wege der Internationalisierung in Bezug auf Domains sind:

  • Nutzung nationaler Domains – Multidomainstrategie
  • Nutzung einer Domain – Single Domainstrategie
  • Einsatz von Subdomains – Subdomainstrategie

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eCommerce International – Umsatzsteuer

Was im innerdeutschen Handel einfach ist und jedem Händler auch geläufig ist, kann für den eCommerce einsteiger zur größeren Hürde werden, die Mehrwert- oder Umsatzsteuer. In diesem Beitrag möchte ich auf einige zu beachtende Punkte bei der Verkaufsabwicklung in einem Online-Shop eingehen.

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Online-Targeting oder “Der eCommerce Prozess”

Manchmal ist es gut sich selbst auf die Basics zurück zu besinnen und sich diese zu vergegenwärtigen. Alle Online Marketing Profis können diesen Beitrag also getrost überspringen.

Bei einem aktuellen Kunden, der bereits recht erfolgreich Online verkauft, erschien es mir angebracht, auf die Betrachtung von eCommerce als Wertschöpfungsprozess zurückzukommen. Es ist in vielen Fällen hilfreich auftretende Anforderungen zu bewerten.

Die Schritte des eCommerce Prozess sind einfach beschrieben

  1. Targeting
    Zuführung zur Website oder zum Shop. In der Regel handelt es sich dabei um Online-Marketing in irgendeiner Form.
  2. Interest
    Der erste Kontakt mit der Präsenz ist die sogenannte Landing-Page. Diese  sollte den Anreiz der Zuführung vertärken und Interesse generieren.  Der Besucher wird animiert sich weiter zu informieren, Produktalternativen zu studieren, oder direkt zu kaufen.
  3. Activation
    Der potentielle Kunde wird animiert, die Phase der Informationsgewinnung zu verlassen. In einem Shop manifestiert sich dies in der Regel am Warenkorb der gefüllt wird, oder am Merkzettel der genutzt wird.
  4. Check-Out
    Vor der Conversion steht in einem Shop der lange, leider oft steinige Weg des Check-Outs.
  5. Conversion
    Eine Bestellung wird abeschickt, die Transaktion wird erfolgreich abgeschlossen.
  6. Retention
    Der Kunde kehrt wieder. Dies hat postitive und negative Aspekte. Der Kunde kann wiederkehren, da er durch ein Angebot überzeugt wurde und den bekannten Weg wieder gehen möchte. Er kann aber auch wiederkehren, weil er Probleme hatte, seine Ware zurückgeben möchte, etc.

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Ein paar Gedanken zum Drop-Shipping

Drop-Shipping ist ein neues Schlagwort von eCommerce Anbietern. Die dahinter steckende Idee ist nicht ganz neu und jedem bekannt, der die logistischen Abläufe aus der Produktion größerer Firmen kennt.

Ein produzierendes Unternehmen senkt seine Kapitalbindung dadurch, dass es Produktionsmittel nicht mehr im eigenen Lagen hält sondern on Demand bestellt. Bekannte Verfahren dazu sind Just-In-Time Produktion mit speziellen Spielarten wie Kanban.

Das Handels Pendant ist Drop-Shipping: Anstatt die angebotene Produkte selbst zu lagern, werden diese direkt vom Händler beim Großhändler geordert. Der Großhändler übernimmt neben der Lagerbereitstellung auch die Lieferung zum  Endkunden.

Für den Anbieter im eCommerce Umfeld bedeutet dies, eine eindeutige Verlagerung der notwendigen Kompetenzen. Waren bisher im Versandgeschäft die Abwicklung des Versand, die Optimierung der Bereitstellung, die Logistik, etc. einige der Erfolgsfaktoren, verlagert sich dies durch Drop-Shipping.

Die logistische Kompetenz wird vom Drop-Shipping Anbieter hinzugekauft. Höhere Kosten durch Outsourcing werden durch Wegfall des eigenen Lager kompensiert – insbesondere bei kleinen Anbietern sogar überkompensiert, da sich der Drop-Shipping Anbieter durch Skaleneffekte beim Einkauf und bei den Logistikkosten besser positioniert.

Was bedeutet dies aber für den eCommerce Anbieter? Seine Kernkompetenz verlagert sich auf das reine Angebot und die Verkaufsanbahnung. Im Markt gewinnt also der Händler, der in der Lage ist, sein Angebot am effizientesten in den Markt zu tragen. Die Schlüsselfunktionen sind dabei:

  • Vertriebsreichweite (Multichannel-eCommerce)
  • Kundenansprache (Online Marketing)
  • Vertriebssteuerung (Online Targeting)
  • Produktpräsentation (Online Shop)

Betrachten wir diese Aufzählung gleich als ein Ranking der Schlüsselfunktionen.

Vertriebsreichweite

Die oberste Herausforderung für einen Anbieter ist die Schaffung der notwendigen Vertriebsreichweite ohne dabei mit überbordenden Marketingkosten rechnen zu müssen. Ein probates Mittel dabei ist die Nutzung von Vertriebsplattformen wie Amazon, ebay oder Mercateo (B2B).  Da diese Plattformen mit eigenem Marketing antreten, ist es für den Online Händler ein kalkulierbarer Weg zu mehr Umsatz. Ein solcher Ansatz läßt sich z.B. mit brickfox realisieren.

Kundenansprache

In dem meist dichten Gemenge der Anbieter ist es in der Zwischenzeit eine Herausforderung, die Aufmerksamkeit des Kunden zu erregen.

Es ist der richtige Mix aus Produktmarketing, Branding, Long Tail und anderem, der den Erfolg des eigenen Angebots sichert. Im Bereich des eigenen Shops wird der Online Händler überleben, der die Register des Online-Marketing mit höchster Brillianz zu spielen vermag.

Vertriebssteuerung

Wir kommen von der Pflicht zur Kür. Es ging bisher um Reichweite, zum einen im Vertrieb, zum anderen im Marketing. Jetzt geht es darum die Reichweite zu optimieren. Online-Targeting ist die Kunst, die maximale Reichweite bei minimalen Einsatz zu generieren.

Produktpräsentation

Die Darstellung des Angebotes ist der letzte Schritt zum Verkauf im eigenen Shop. Der Kunde möchte sich in seiner Themenwelt angesprochen fühlen. Es ist also durchaus sinnvoll mehrere Weg zu demselben Produkt zu bieten:

  • Marken
  • Themen
  • Produktkategorien
  • Preiskategorien

Ein Shop betreiber sollte dabei nie den übergreifenden Aspekt der Produktdarstellung vernachlässigen, d.h. Vertrauen in den Shop aufbauen, z.B. durch Sicherheitssiegel wie sie von Trusted Shops angeboten werden.

Online Marketing und Online Vertrieb

In einem Gespräch mit einem Kunden konnte ich vor kurzem die Aussage hören “bei den Kosten fürs Online Marketing können wir den Verkauf im Internet einstellen”. Eine Aussage, die mich zum Nachdenken gebracht hat.

Dieser Kunde verkauft seine Waren  im eigenen Online Shop.  Sein Online Marketing besteht neben Suchmaschinenoptimierung in erster Linie aus Google AdWords.

ProduktumsatzzusammensetzungNach Abzug der Kosten für Versand, Transaktion, Billing und Shop, bleibt bei seiner durchschnittlichen Warenkorbgröße kein Raum mehr für Marketing Kosten, in der Höhe, wie Google sin in der Zwischenzeit für verschiedene Produkte berechnet.

Oder um es einmal anders auszudrücken, die in der rechten Grafik dargestellte Relation ist nicht mehr gegeben.

SEO als ein Werkzeug im Online Marketing läßt keine Optimierung zu, mit der die Reichweite von Google AdWords ersetzt werden könnte. eCommerce einstellen ist für einen reinen Onlinehändler ebenfalls keine Option. Es stellt sich also die Frage, wie das Geschäftsmodell dieses Händlers wieder auf die Gewinnspur kommt.

Welches sind die Möglichkeiten?

  1. Kostensenkung um die erhöhten Marketing Kosten zu kompensieren
    diese Option werde ich nicht weiter betrachten, da ich davon ausgehe, dass jeder Unternehmer seine Kosten immer optimiert und damit diese Möglichkeit von vorneherein entfällt.
  2. Schwenk auf andere Marketing Kanäle
    auch diese Option ist nicht ernst zu nehmen, da das de facto Marketing Monopol von Google nicht durch andere Online Marketingkanäle zu substituieren ist
  3. Customer Livetime Value Betrachtung einführen
    wir nehmen uns also einen Mangel in der obigen Betrachtung vor und bewerten den Kunden über einen längeren Zeitraum. Schafft es der Online Händler einen Kunden an seinen Online-Shop zu binden, so kann er die Renditerechnung auf mehrere Transaktionen ausweiten.
  4. Einsatz eines alternativen Vertriebskanal
    Hier kommet zum Tragen, dass Online Marketing immer an einen speziellen Online Vertriebskanal gebunden ist.
    Wenn der Händler es also schafft, seine Umsatz über einen Vertriebskanal wie Amazon, ebay, Tradoria oder ähnlich zu realisieren, käme er damit ohne das eigenen Online Marketing aus. Die komplette Substtitution scheint allerdings eher unrealistisch.

Das Problem ist damit bekannt und eine Lösung umrissen.

Ein Kunde mit dem Ziel, einen eigenen Brand zu etablieren, wird sich sicherlich nicht von seinem Online-Shop trennen, aber der Weg auch über andere Vertriebskanäle an den Markt zu gehen scheint ein gangbarer Weg.

Eine neue Lösung in diesem Umfeld ist brickfox. Die Lösung verspricht, bis zu 40 Online Vertriebskanäle auf einen Schlag anzubinden.

Der Abschied vom Click

Jeder kennt sie, keiner mag sie – die “Costs per Click”.

von Gavin O’Malley stammt ein guter Artikel zum Thema CPC (Most Clicks Come From ‘Natural Born Clickers’).

Es überracht nicht, dass die Anzahl der geclickten Ads von 32% bezogen auf Webuser im Juli 2007  auf nur noch 16% im März 2009 gefallen ist. Weit wichtiger ist die Erkenntnis, dass nur 8% der Internetuser für ca. 85% dieser Zugriffe verantworltich sind. Die Stud

ie dazu stammt von ComScore und wird dort auch zum Download bereitgestellt.

HeavyClickers

Mit der Untersuchung zu Clickern versus nicht Clickern geht die Studie noch sehr ins Detail und ist damit für jeden der Online-Marketing treibt interessant. Ich möchte das hier nicht weiter vertiefen. Die Studie spricht für sich.

Es ergeben sich daraus einige Fragen, die leider von der Studie nicht beantwortet werden:

  1. Google AdWords scheint hier eine Ausnahme zu bilden, woran liegt das, oder ist die Annahme falsch.
  2. Läßt sich diese Aussage alleine auf Online Marketing anwenden oder gilt dasselbe z.B. für eCommerce.

Die Google Situation

Bei Google treffen zwei Bedingungen aufeinander, die den Platzhirsch im Werbemarkt in eine Sonderpostition rücken.  Zum einen verfügt Google über ein Quasimonopol im Suchmaschinenmarkt, zum anderen stellt Google ein Werkzeug zur Verfügung, das einen den CPC in direkte Relation mit der Konverson stellt – Optimierung inklusive. Der CPC wird zwar bezahlt, läßt sich aber in direkte Relation zu den Orders stellen.

eCommerce in Studien

Bei einer Marktrecherche sind mir einige gute Studien zum Thema eCommerce in die Hände gefallen – oder besser gesagt in den Browser.

PayPal eCommerce 2007

Web – https://www.paypal-deutschland.de/

Download – PayPal_ecommerce_2007_Studie

Trends im Online Shopping

Datum – Feb 2008

Ersteller – Nielsen

Web – http://th.nielsen.com/site/documents/GlobalOnlineShoppingReportFeb08.pdf

eCommerce in Deutschland – Fakten statt Mythen

Datum -Nov 2008

Ersteller – Universität Regensburg, ibi Research

Web – http://www.ecommerce-leitfaden.de

Die Quelle-Trendstudie „Webshopping 2009“

Datum – Mai 2009

Ersteller – Quelle

Web – http://www.quelle.com/de/presse/projekte-und-specials/studien/webshopping-2009.html

Download – Ergebnispraesentation_Quelle_Webshopping_2009

Erfolgsfaktor Payment – Der Einfluss der Zahlungsverfahren auf Ihren Umsatz

Datum – 2008

Ersteller – Universität Regensburg, ibi Research

Web – http://www.ecommerce-leitfaden.de

Download – Erfolgsfaktor-Payment_2008

Wohin geht die Reise im eCommerce?

Datum – Sept 2007

Ersteller – Universität Regensburg, ibi Research

Web – http://www.ecommerce-leitfaden.de

Download – ecommerce-leitfaden-2007

Entwicklung des E-Commerce in Deutschland (BtC)

Datum – Nov 2008

Ersteller – Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V.

Web – http://www.versandhandel.org/uploads/media/2008-11-05__Charts_bvh_E-Commerce_PK_01.pdf

ZenCart – eine Bewertung

eCommerce Lösungen gi es viele – einige davon sind OpenSource. Wer mit wenig technischem Phanatismus an eine Bewertung herangeht, ist in der Regel sehr dankbar für eine gutes Statement über die Stärken und Schwächen und das Einsatzgebiet.

Deswegen will ich auf die Bewertung  von ZenCart hinweisen  http://blogs.techrepublic.com.com/ (01.12.2014 – die techrepublic ist leider nicht mehr online)