Beim abendlichen stöbern im Internet bin ich auf einen neuen Service gestoßen, der mein Interesse geweckt hat. Als bekennender “Nicht-Designer” fällt es mir schwer meinen Blog mit entsprechenden Grafiken anzureichern. Es gibt zwar immer die Möglichkeit Bildmaterial von freien Quellen wie www.pixelio.de, doch eine Grafik mit eigener Note ist eine ganz andere Hausnummer.
Einfache Designs aus Standardelementen
Mit www.canva.com geht ein netter Service an den Start, der es auch Laien wie mir ermöglicht schnell eine Infografik oder einen Banner zu erstellen. Man darf nicht erwarten, dass das Ergebnis dem Schaffen eines Desginers auch nur nahe kommt, doch um ein wenig Farbe in einen Blog zu bringen reicht es allemal.
Die Anmeldung
Ich war wohl in einer frühen Projektphase (Open Beta) mit von der Partie. Um den Service zu testenmußte ich mich Anmelden und erst drei Tage später erhilet ich einen Zugang. Aktuell läuft die Open Beta noch, dies wird sich wohl irgendwann ändern. Wer aktuell einen Zugang möchte darf sich gerne melden, ich kann fünf Freunde auf die Plattform einladen.
Zukünftig wird die Anmeldung wie bei vielen Services sowohl mit der Emailadresse als auch mit Facebook erfolgen können.
Der Einstieg
Eine wirklich positive Überaschung war der Einstieg in die Bedienung. Nach dem ersten Anmelden wird man gefragt, ob man eine Einführung in 23 Sekunden (!) erhalten möchte. Diese ist in jedem Fall empfehlenswert, es dauert wirklich 23 sekunden und man hat das Gefühl das System verstanden zu haben.
Für die etwas weiterführende Einweisung gibt es ein Tutorial in fünf Schritten die in Summe ca. 3 Minuten in Anspruch nehmen. Danach sollte die Bedienung dann auch wirklich klar sein.
Das Geschäftsmodell
Wie bei fast jedem Service im Internet ist auch in canva.com ein Geschäftsmodell “vergraben”. Der Service ist umsonst, das erstellen, bearbeiten und exportieren der Design ist auch umsonst. Das Geschäft der Betreiber ist, dass nicht alle Designelemente “for free” sind sondern teilweise mit einem Preis versehen sind. Der einzige Preis den ich gefunden habe war 1$. Die kosten werden beim Export also bei der Nutzung des Ergebnisses fällig.
Die Bedienung und das User Interface
…läßt sich in drei Worten zusammenfassen: “Einfach und durchdacht”. Hier kann ich nur meinen Respekt an die Entwickler von canvas.com zollen.
Der Designprozess sieht dann so aus:
- Layout wählen
- Designelemente wählen und anpassen
- Design exportieren
Der erste Schritt um eine eigenes Design zu entwerfen, ist, das Layout zu wählen. Es werden einige sinnvolle Layouts zur Verfügung gestellt. Wer eine eigene Größe definieren möchte kann dies tun.
Wer diese Hürde genommen hat, wird wieder mit einem ausnehmend simplen Userinterface konfrontiert. Ein weiterer schöner Aspekt der Applikation ist, dass sie komplett responsive gehalten ist. D.h. sowohl auf den iPad als auch mit einem 27 Zoll Monitor vermittelt sie ein gutes Gefühl. Wobei ich das Format fürs iPad nur mit dem Browser am Computer getestet habe. Auf einem Android Mobiltelefon wird ein Login mit der Meldung quittiert, dass Mobildevices aktuell nicht unterstützt werden.
Aber zurück zum eigentlichen Designprozess. Per Drag and Drop werden Designelemente aus einer Auswahlleiste in eine Arbeitsfläche gezogen.
Die Auswahl der Elemente ist im ersten Moment nicht zu 100% einleuchtend, aber da es der einzige Schwachpunkt der Bedienung bleibt, kann man darüber hinwegsehen.
Die Fünf Auswahlmöglichkeiten sind:
- Search
- Layouts
- Text
- Background
- Upload
Upload Bereich
Dieser erklärt sich fas von selbst. Hier kann ich eigenes Bildmaterial hochladen um es dann in meinen Designs zu verwenden.
Ein weiteres Feature ist hier, direkt bilder von Facebook zu nutzen, was ich nicht zeigen kann, da ich mich nicht über Facebook angemeldet habe.
Backgrounds – Hintergründe für jeden Geschmack
Dass es unter Backgrounds Hintergründe zu finden gibt erschließt sich sicher jedem.
Wählen kann ich zwischen einfarbig oder einem schönen Sortiment aus bereitgestellten Hintergründen.
Text – Mehr als nur Text
Der Bereich Text ist kein reines Text Tool, es geht also nicht nur darum einen Text in einer bestimmten Größe mit einer tollen Farbe und der passenden Schriftart zu wählen.
Kern von “Text” sind verschiedene Designelemente, die auch mehrere Texte enthalten. Hier kommt auch ein Kerngedanke des Systems zum Tragen. Die Designelemente sind interaktiv und lassen sich in einem vorgegebenen Maß anpassen.
Design Elemente können, wie aus anderen Werkzeugen bekannt in Ebenen geordnet und damit vor- oder hintereinander überlagernd geschichtet werden.
Layouts – für die Fläche
Wer es butn mag wird hier glücklich werden. Ob für jeden Geschmack etwas dabei ist, darüber läßt sich natürlich lange streiten.
Die Layouts sind immer mit anpassbaren Elementen versehen. Die Bedienung bleibt einfach.
Was will man mehr?
Search – das Füllhorn
Zuerst die wichtigste Information, in Search kann man auch suchen.
Was sich aber hinter Search verbirgt ist die gesamte Masse der verfügbaren Inhalten. Ich fand es aktuell schon eine ganze Menge, denke aber, dass sich hier noch sehr viel tun wird. Noch handelt es sich ja um die “Open Beta”.
Veröffentlichen
Um das Ergebnis des eigenen Schaffens zu publizieren genügt es den button “Link&Publish” zu drücken.
Der nachfolgende Dialog bietet die Möglichkeit als Bild (JPG), als PDF oder als Link zu exportieren. Viel mehr braucht es nicht.
Fazit
Ein schönes Tool, das zum spielen animiert. Für den professionellen Endanwender ist es sicher zu simpel. Um einen Blog mit schönen Grafiken anzureichern eine tolle Alternative zu PowerPoint. Die Kosten halten sich in dafür vertretbaren Grenzen.
Zum Abschied noch mein erstes eigenen Design