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“Betrugsskandal im deutschen eCommerce” oder “Lügen verbreiten sich auf Twitter schneller als die Wahrheit”

Forscher am MIT haben sich mit der Verbreitung unwahrer Inhalte auf Twitter befasst und sind dabei zum Schluss gekommen, dass Lügen vielleicht die “kürzeren Beine” haben mögen, aber auf Twitter schneller rennen als die Wahrheit.

Die Forscher kamen zum Schluss, dass sich eine unwahrer Inhalt mit einer 70% Wahrscheinlichkeit schneller verbreitet als die Wahrheit. Dies gilt für alle Informationssparten aber nicht im selben Maß. Am häufigsten sind politische Themen betroffen, es folgen modernen Mythen (urban legends), und mit weitem Abstand Wirtschaft, Terrorismus, Wissenschaft, Unterhaltung und Naturkatastrophen.  Insbesondere in Wahlkampfjahren kumuliert der Effekt.

Die Studie zeigt zudem auf, dass nicht Software Bots sondern Menschen diesen Effekt antreiben.

Das Original der Studien finden Sie hier: http://science.sciencemag.org/content/359/6380/1146.full

 

Twitter Spam Accounts

Ich bin zugegebener Maßen kein intensiver Twitter Nutzer. Gelegentlich auf Veranstaltungen, um meine Blogbeiträge zu verbreiten, ansonsten gibt es wenig, was von mir auf Twitter zu finden ist. Es gibt damit auch wenig Gründe, mir auf Twitter zu folgen, so lange man mich nicht persönlich kennt. Umgekehrt, kannte ich bis vor kurzem meine Follower in großen Teilen ebenfalls persönlich.

Fake Account TwitterUms so erstaunlicher ist etwas, das sich aktuell beinahne täglich auf meinem Twitter Account ereignet. Ich bekommen neue Follower! Bei den ersten Followern überwog noch die Freude und die Hoffunung, dass dies auf meine letzten Blogbeiträge zurückzuführen sei. Als sich die Anzahl der neuen Follower in meinen schreibarmen Zeiten häufte wurde ich skeptisch und begann zu recherchieren.

Was kennzeichnet meine neuen Follower:

  1. Alle Accounts mit Bild
  2. keiner hat eigene Tweets
  3. Es gibt nur Retweets
  4. Keiner hat Favoriten
  5. Alle sind recht neu bei Twitter
  6. Die Beschreibungen der Accounts sind “steril”, es fehlen Hashtags, Verweise auf andere Twitter Accounts, die übliche “Selbstvermarktung”
  7. so twittert kein MenschDie Anzahl der Tweets und die Anzahl von “Folge ich” liegen nahe beieinander.

Was aber besonders auffällt ist die Art der Retweets. Es werden von allen Accounts in etwa diesselben Quellen ge-retweetet. Alle nutzen die Bildzeitung, Pro7, 9GAG, Kickstarter und verschieden Accounts von Netzaktivisten wie Jochen Mai (karrierebibel.de) . Auf allen verdächtigen Accounts  werden immer diesselben Twitteraccounts von Bloggern und Newsportale genutzt.Besonders auffällig ist, dass zu Beginn der Retweeterei über diese Accounts nur sehr wenige Quellen für Retweets genutzt wurden. Noch auffälliger ist, dass neben vielen bekannten Accounts, nur sehr wenige unbekannte vorkommen, diese dafür aber überproportional oft.

Retweets von mutmasslichen Spam Accounts

 

 

Wenn diese eine Quelle dann noch ein News-Aggregator für E-Commerce ist, der erst seit einem Jahr schreibt und NICHTS eigenes produziert, dann wird es richtig auffällig.

Auch schön ist, dass meine neuen Follower – zumindest die ersten – so gegen November 2014 auf Twitter erschienen sind. Das ist in etwa der Zeitpunkt ab dem dieser News-Aggregator angefangen hat nicht nur Headlines zu aggregieren sondern ganze Beiträge zu publizieren.

News Aggregator

Mir kommt es so vor als wollte hier ein Portalbetreiber seine Verbreitung massiv in die Höhe treiben oder es ist ein absolut brillianter Zufall.

Facebook – Wer möchte schon mit seinen Eltern befreundet sein

Eine interessante Befragung kommt auf den USA, der “Talking Stocks with Teens Survey”. In der nachfolgenden Grafik wurde Sie durch statista bezüglich eines Ergebnisses sehr schön grafisch umgesetzt.

Demnach nutzen nur noch 45 Prozent der Teenager in den USA Facebook. Die Studie von Piper Jaffray fokusiert sich auf Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren in den USA. Die vollständige Studie wurde in der zwischenzeit leider vom öffentlichen Zugriff entfernt nur die Zusammenfassung steht noch zum allgemeinen Zugriff frei zur Verfügung.

Die Nutzung von Facebook durch Jugendliche wäre laut der Studie seit Jahresbeginn um 27% gesunken. Auch Google+ verliert demnach um 71%. Einen Gewinner läßt diese Studie nicht erkennen. Bilderportale und Twitter halten in etwa ihr Niveau.

Der Trend bei Facebook war schon länger zu erkennen und wurde nach dieser Studie zum ersten mal konkret bestätigt.  Die Ursache beleibt hingegen weitgehend offen. Die Vermutung liegt zwar nahe, dass die Gruppe der Teens, die weitreichende Kommerzialisierung sowie die Nutzung durch “nicht Teens” zum abwandern bewegt, doch bleibt dies im Bereich der Vermutung.

Unternehmen und die Social Media Rechtssprechung

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Rike / pixelio.de

In Deutschland ist die Rechtsprechung um Internetaktivitäten herum eine in vielen Fällen viel zu weiße Fläche auf der juristischen Landkarte. Ein Beitrag auf deutsche-startups.de hat mir das heute mal wieder vor Augen geführt. Continue reading

News Aggregator 10.000Flies

unter der Domain http://www.10000flies.de/ bietet ein neuer und interessanter Dienst seine Leistung an.

10000 Flies aggregiert Social Media Zugriffe  und wertet diese aus. Es zeigt sehr schnell welche Themen im deutschsprachigen raum gerade angesagt sind.  10000 Flies veröffentlicht tägliche Charts der Beiträge, die die meisten Likes, Shares und Kommentare bei Facebook, Verlinkungen innerhalb von Tweets bei Twitter und +1-Klicks bei Google bekommen haben.

Der Ansrpuch von 10000Flies ist es ein besserer Gradmesser für Interesse und Erfolg zu sein als eine Click-Statistik. So wird laut 1000flies ein Nutzer einen Artikel nur dann per Facebook, Twitter oder Google+ weiter empfehlen, wenn er eine gewisse subjektive Qualität oder einen hohen Nachrichtenwert darin erkennt.

Welche Tweets sind sinnvoll

die besten Tweetsder Harvard Business Manager hat eine Studio über interessantes Twittern in einer gelungenen Fotostrecke zusammengefasst. Es wurden von ca. 1.400 Probanden ca. 40.000 Tweets beurteilt, ob sie lesenswert sind. Das Ergebnis kann in der Fotostrecke schön eingesehen werden und soll hier nicht im Detail nochmals stehen.

Zusammengefasst wurde lustiges und aufregendes von etwas mehr als einem Drittel der probanden als lesenswert empfunden. Ebenso Selbstvermarktung, Fragen in die Menge und Informationsverbreitung.

Über was sich die Auswertung ausschweigt, ist die geringe Varianz in der Beurteilung. Bei den Beurteilungen in “Lesenswert” variiert die Bewertung von 20% – 36%, bei der Aussage “lohnt sich nicht” von 26% – 45%.  Eine Spanne von jeweils 20%. Die negative Interpretation dieses Ergebnisses ist, dass Tweets in der Menge als uninteressant gewertet werden. Die logische Konsequenz wäre, auf Twitter zu verzichten.

Was diese Auswertung meines Erachtens eindeutig zeigt, ist, dass Twitter nicht als Kanal für Banalitäten genutzt werden sollte. Der Twitter “Follower” ist nicht mit dem Facebook “Freund” gleichzusetzen ist. In der Facebook “Chronik” sind Trivialbeiträge eher zu ertragen. Der Twitter Interessent will mit Themen versorgt werden, die ihn bewegen oder weiterbringen. Vielleicht ist es hilfreich sich vor jedem Tweet zu fragen, ob man seinen Inhalt gut fände, wenn er von einer Person stammen würde, der man folgt, die man aber nicht persönlich kennt.

 

 

 

 

Social Media 2011 in Video

Es gibt mal wieder ein Highlight auf YouTube, das sich kein SocialMedia interessierter entgehen lassen sollten.
Facebook wird öfter genutzt als Google, 11% der Weltbevölkerung hat einen Facebook Account, Twitter hat 225 Millionen Nutzer und jeder Twitter-Nutzer hat im Durchschnitt 115 Follower und Smartphone Nutzer sind doppelt so aktiv im Social Web als andere.

TweetDeck by Twitter, das Ende einer Ära

Ein neuer Laptop bringt Überraschungen mit sich, z.B. die Neuinstallation von TweetDeck.Die erste Überraschung ist die Farbe des Logos, nicht mehr Gelb sondern Blau. Die zweite Überraschung ist der Zusatz “by Twitter”, hier hat wohl ein Besitzer gewechselt.

Die größte und leider wirklich böse Überraschung war, dass leider nur noch facebook und Twitter unterstützt werden. MySpace vermisse ich nicht sehr, aber LinkedIn wird mir fehlen. Hier scheint wirklich ein aussichtsreiches Werkzeug ein Ende in der Sackgasse gefunden zu haben.

Google goes Social

Über Google+ habe in letzter Zeit unzählige Menschen geschrieben, dass wenig neues zu sagen bleibt. Eine Randnotiz in diesem Zusammenhang ist mir aber eine Erwähnung wert.

Google schaltet seine Echtzeitsuche ab. Die Echtzeitsuche bestand im Kern aus einer Kooperation mit Twitter, die ausgelaufen ist. Just zum Zeitpunkt als Google auch mit dem Google+ Handstreich auf den social Media Markt stürmte.
Ironischer Weise hat Google diesen Schachzug auf Twitter announciert (@googlerealtime).

Es ist abzusehen, dass Google Realtime  in kurzer Zeit unter anderem Namen gefüttert mit News aus Google+ wieder in der Google Suche auftaucht.

Namensprüfung namecheck.com

Vor einiger Zeit hatte ich den Service namechk.com in einem kurzen Beitrag mit dem Titel [intlink id=”964″ type=”post”]\”Namen prüfen mit namechk.com\”[/intlink] vorgestellt.

Im Bereich der Namensprüfung versucht sich jetzt ein zweiter Service mit nicht geringer Verwechslungsgefahr. Namecheck.com – man beachte das “ec” zur Unterscheidung – bietet die Überprüfung von Nutzernamen an. Besser gesagt bietet der Service die Suche nach Ihrem “Brand”. Gesucht wird in einigen Social Media Kanälen aber auch nach der Verfügbarkeit eines Namen als Domain oder als registriertes Trademark. Namechk.com hat seinen Fokus dagegen aus SocialMedia gelegt.

Als Social Media Kanäle sind facebook, twitter, myspace, linkedin, ebay, blogger, WordPress, delicious, flickr, digg, WIKIPEDIA und last.fm . Die Auswahl signalisiert eindeutig die amerikanische Herkunft, da z.B. Xing oder MisterWong fehlen.

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