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Online Marketing und Online Vertrieb

In einem Gespräch mit einem Kunden konnte ich vor kurzem die Aussage hören “bei den Kosten fürs Online Marketing können wir den Verkauf im Internet einstellen”. Eine Aussage, die mich zum Nachdenken gebracht hat.

Dieser Kunde verkauft seine Waren  im eigenen Online Shop.  Sein Online Marketing besteht neben Suchmaschinenoptimierung in erster Linie aus Google AdWords.

ProduktumsatzzusammensetzungNach Abzug der Kosten für Versand, Transaktion, Billing und Shop, bleibt bei seiner durchschnittlichen Warenkorbgröße kein Raum mehr für Marketing Kosten, in der Höhe, wie Google sin in der Zwischenzeit für verschiedene Produkte berechnet.

Oder um es einmal anders auszudrücken, die in der rechten Grafik dargestellte Relation ist nicht mehr gegeben.

SEO als ein Werkzeug im Online Marketing läßt keine Optimierung zu, mit der die Reichweite von Google AdWords ersetzt werden könnte. eCommerce einstellen ist für einen reinen Onlinehändler ebenfalls keine Option. Es stellt sich also die Frage, wie das Geschäftsmodell dieses Händlers wieder auf die Gewinnspur kommt.

Welches sind die Möglichkeiten?

  1. Kostensenkung um die erhöhten Marketing Kosten zu kompensieren
    diese Option werde ich nicht weiter betrachten, da ich davon ausgehe, dass jeder Unternehmer seine Kosten immer optimiert und damit diese Möglichkeit von vorneherein entfällt.
  2. Schwenk auf andere Marketing Kanäle
    auch diese Option ist nicht ernst zu nehmen, da das de facto Marketing Monopol von Google nicht durch andere Online Marketingkanäle zu substituieren ist
  3. Customer Livetime Value Betrachtung einführen
    wir nehmen uns also einen Mangel in der obigen Betrachtung vor und bewerten den Kunden über einen längeren Zeitraum. Schafft es der Online Händler einen Kunden an seinen Online-Shop zu binden, so kann er die Renditerechnung auf mehrere Transaktionen ausweiten.
  4. Einsatz eines alternativen Vertriebskanal
    Hier kommet zum Tragen, dass Online Marketing immer an einen speziellen Online Vertriebskanal gebunden ist.
    Wenn der Händler es also schafft, seine Umsatz über einen Vertriebskanal wie Amazon, ebay, Tradoria oder ähnlich zu realisieren, käme er damit ohne das eigenen Online Marketing aus. Die komplette Substtitution scheint allerdings eher unrealistisch.

Das Problem ist damit bekannt und eine Lösung umrissen.

Ein Kunde mit dem Ziel, einen eigenen Brand zu etablieren, wird sich sicherlich nicht von seinem Online-Shop trennen, aber der Weg auch über andere Vertriebskanäle an den Markt zu gehen scheint ein gangbarer Weg.

Eine neue Lösung in diesem Umfeld ist brickfox. Die Lösung verspricht, bis zu 40 Online Vertriebskanäle auf einen Schlag anzubinden.

Der Abschied vom Click

Jeder kennt sie, keiner mag sie – die “Costs per Click”.

von Gavin O’Malley stammt ein guter Artikel zum Thema CPC (Most Clicks Come From ‘Natural Born Clickers’).

Es überracht nicht, dass die Anzahl der geclickten Ads von 32% bezogen auf Webuser im Juli 2007  auf nur noch 16% im März 2009 gefallen ist. Weit wichtiger ist die Erkenntnis, dass nur 8% der Internetuser für ca. 85% dieser Zugriffe verantworltich sind. Die Stud

ie dazu stammt von ComScore und wird dort auch zum Download bereitgestellt.

HeavyClickers

Mit der Untersuchung zu Clickern versus nicht Clickern geht die Studie noch sehr ins Detail und ist damit für jeden der Online-Marketing treibt interessant. Ich möchte das hier nicht weiter vertiefen. Die Studie spricht für sich.

Es ergeben sich daraus einige Fragen, die leider von der Studie nicht beantwortet werden:

  1. Google AdWords scheint hier eine Ausnahme zu bilden, woran liegt das, oder ist die Annahme falsch.
  2. Läßt sich diese Aussage alleine auf Online Marketing anwenden oder gilt dasselbe z.B. für eCommerce.

Die Google Situation

Bei Google treffen zwei Bedingungen aufeinander, die den Platzhirsch im Werbemarkt in eine Sonderpostition rücken.  Zum einen verfügt Google über ein Quasimonopol im Suchmaschinenmarkt, zum anderen stellt Google ein Werkzeug zur Verfügung, das einen den CPC in direkte Relation mit der Konverson stellt – Optimierung inklusive. Der CPC wird zwar bezahlt, läßt sich aber in direkte Relation zu den Orders stellen.

Eine gute Nachricht – der Online Werbemarkt wächst auch in der Krise

Heute auf Tagesschau.de (http://www.tagesschau.de/ Anm. 12.02.2014: Der original Beitrag ist leider auf tagesschau.de nicht mehr erhältlich, Link wurde daraufhin geändert)

Online Werbemarkt legt trotz Wirtschaftskrise zu

Wer aus der Branche kommt, den versetzt dies nicht in Erstaunen. Wir reden von einem Budget-Shift weg vom klassischen Marketing, hin zum günstigeren und messbaren Online Marketing.

Es gibt zwar viele Meinungen, die sagen, dass die Marketing Budgets 2009 trotz Krise gleich geblieben sind, doch scheint dies nur dann glaubwürdig, wenn man die klassischen “deutschen” Industrien nicht betrachtet. Dort herrscht Katerstimmung.

(Anm. 12.02.2014: Leider sind die hierzu zitierten Quellen allesamt nicht mehr erreichbar. Die Links wurden daraufhin entfernt.)

Für alle die – wie ich – viel mit Online Marketing zu tun haben, ist es eine gute Nachricht.

Twitter gezwitscher

Um sich über Twitter zu äußern braucht es heute mehr als 140 Zeichen.  Zuviel wird geschrieben und zuviele Marketing-Gurus weissagen den großen Nutzen. Eines wird aus den Nutzungszahlen von Twitter bereits heute klar – die urschprüngliche Zielgruppe, Teens und Tweens,  ist nur schwach vertreten – zumindest in Deutschland.

Nach einer Studie von Nielson, die in der ZEIT vom 13.08.2009 zitiert wird ist der größte Teil der Nutzer älter als 25 Jahre.

Twitter Usage

Twitter Usage

Die Herkunft der Twitter Nutzer ist in dieser Statistik ebenfalls aufgeschlüsselt.  Google ist demnach der gröste Traffic-Lieferant von Twitter. Ein Ergebnis, das nahelegt, das es sich bei diesen Anwendern um Nutzer mit kurzfristigen Interessen handelt.
Im Juni 2009 waren laut der Studie nur 14,8% der Besucher mehr als dreimal bei Twitter auf der Website (www.twitter.com) , 71,1% der Besucher dagegen nur ein mal.
Die Loyalitätsanalyse der Nielsen Zahlen zeigt, dass 35,7 Prozent der Nutzer des Vormonats im Juni erneut Twitter besuchten. Die Nutzungsdauer von Twitter ist im Vergleich zu anderen Social-Media Netzwerken sehr gering. Dies ist zum Teil sicher auf die 140 Zeichen Beschränkung zurückzuführen, läßt sich aber auch als Indiz für die oberflächlichere Nutzung werten.
Diese Studie bildet einen guten Hintergrund für die Bewertung des kommerziellen Nutzen von Twitter. Die Kommerzialisierung läßt sich in mehrere Kategorien zusammenfassen:

  • B2C Advertising
  • B2B Lead Nurturing
  • Company-2-Employee Communication
  • Business-2-Customer Stay in Contact
  • Trend Scout

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Arcandor Insolvenz – die Folgen

12.06.2009 – die Arcandor Insolvenz zeigt erste Folgen für das Online Marketing.

  • Die Affiliate Programme von Karstadt, Quelle und myby sind on-hold.
  • Das Shoppingportal myby ist nicht mehr zu erreichen.

Update:

  • myby.de wurde eingestellt.
  • Liquidität von Quelle ist wiederhergestellt (mehr dazu…) .

Studie: Deutscher Onlinehandel verliert Millionen durch Kaufabbrecher

Verwaiste Einkaufswägen sorgen im E-Commerce für Millionenverluste

Alarmierende Zahlen für den deutschen Onlinehandel: Laut einer aktuellen Studie des Software- und Beratungshauses Epoq gehen den Webshops in Deutschland jährlich zwischen 500 Millionen und eine Milliarde Euro verloren. Schuld daran ist eine hohe Abbruchquote beim Onlinekauf.

Kaufabbrecher sorgen im Online-Handel für große Verluste. Das zeigt eine aktuelle Studie des Software- und Beratungshauses Epoq. 43 Prozent der für die Studie befragten 100 Marketing-Verantwortlichen gehen von einem jährlichen Schaden für die Branche von über 500 Millionen Euro aus. Weitere 39 Prozent beziffern die Summe sogar auf über eine Milliarde Euro allein in Deutschland. Continue reading