Category Archives: eCommerce

Europäische Umsatzsteuerids überprüfen für B2B eCommerce

Europäische UmsatzsteuerID Check Online

die Europäische Gemeinschaft hat einen riesigen Binnenmarkt über Landesgrenzen hinweg geschaffen. Für den B2B Geschäftsverkehr bietet sich dabei die Möglichkeit Waren innerhalb der EU ohne Anrechnung der Mehrwertsteuer zu handeln. Was es dazu braucht ist eine valide Umsatzsteuer ID des Käufers. Damit ergibt sich aber schon eine kleiner Hürde, wenn wir den Vorteil des umsatzsteuerfreien Handels im eCommerce anwenden wollen.

Das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) schreibt dazu:

Die Unternehmereigenschaft des Leistungsempfängers ist nachzuweisen, um eine Lieferung – bei Vorliegen der weiteren Voraussetzungen – als steuerfrei behandeln zu können. Bei sonstigen Leistungen ist durch Nachweis der Unternehmereigenschaft des Leistungsempfängers eine Verlagerung der Steuerschuldnerschaft auf den Leistungsempfänger möglich.

Eben dieses Amt stellt einen Online Service zur Verfügung, der es ermöglicht, eine europäische (nicht deutsche) UmsatzsteuerID zu verifizieren.

UmsatzsteuerID Abfrage

Eigene UstID

Zu testende UstID

Firmenname (optional)

Ort (optional)

PLZ (optional)

Strasse (optional)

Bei den Daten im Formular handelt es sich um Beispieldaten, die natürlich geändert werden können.

Ergebnis

Weiterführende Informationen zur UmsatzsteuerID

  • Generelle Informationen zur UmsatzsteuerID: IHK Pfalz
  • eCommerce Leitfaden: UstID und Impressum

und ein kleiner Zusatz

Bei dem Service handelt es sich wohl um den Weltweit einzigen Service mit “Öffnungszeiten”.Da heißt es wörtlich:

Wichtiger Hinweis:
Über diese Schnittstelle können Sie sich täglich, in der Zeit zwischen 05:00 Uhr und 23:00 Uhr, die Gültigkeit einer ausländischen Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr.) bestätigen lassen.
 

Übersicht B2C Online Marktplätze

Online Marktplätze haben sich in den letzten Jahren als fester Bestandteil des Online Handels etabliert. Sowohl im B2c als auch im B2B Bereich spielen Marktplätze ihre Rolle. Während im B2C Bereich aktuell kein Weg mehr um Amazon herumführt, das mit einer Reichweite von über 4% in Deutschland die No. 1 der Shopping Welt ist, drehen Marktplätze im B2B Bereich ein eher kleines Rad. Es scheint sich für jede Branche ein oder mehrere Handelsmarktplätze zu etablieren.

Was sind Online Marktplätze?

Um als Marktplatz in dieser Sammlung dabei zu sein sollten folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Offen für Händler
    D.h. der Zugang ist theoretisch für jeden Händler offen und die Zugangskriterien sind für den Händler erkenntlich. Amazon ist ein Marktplatz, da fast jeder dort handeln kann. Neckermann ist kein Marktplatz in dieser Hinsicht, da das Neckermann Produktportfolio zwar von vielen Händlern geliefert wird, der Zugang aber sehr restriktiv ist.
  • Eigenes Marketing
    Der Händler erlangt durch den Marktplatz den Zugang zu einer durch den Marktplatz selbst angesprochenen Zielgruppe.
  • Wettbewerb
    Es ist nicht apriori nur ein Händler als Lieferant für ein Produkt zugelassen.
  • Kein eigener Shop
    Um auf einem Online Marktplatz zu handeln brauche ich nicht zwingend einen eigenen Online Shop. Dieser wird mir über den Marktplatz bereitgestellt. Mit diesem Zusatz fallen reine Online Marketing Plattformen wie billiger.de aus dieser Sammlung heraus. Eine Übersicht über [intlink id=”634″ type=”post”]Produkt und Preissuchmaschinen[/intlink] ist ebenfalls im Block zu finden
  • n:1:m Kommunikation
    Eine Vielzahl von Händlern (n) kommuniziert über denselben Markt (1) mit vielen Kunden (m).

Wikipedia spricht anstatt von Online Marktplatz in diesem Zusammenhang vom virtuellen Marktplatz.

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Magento in the Cloud as Stratus

Mit der Magento Stratus kündigt Magento (ehemals Varien) ein SaaS Lösung im Shop Bereich an. Im Prinzip ist das noch nichts neues. Neu ist, dass der Magento Shop über das Admin Panel durch den Kunden angepasst, verändert oder erweitert werden kann.

Magento Stratus – Magento-Shops als SaaS in der Cloud betreiben » t3n News.

Eine weitere Neuigkeit bewegt die deutsche Agenturgemeinde. Magento wird in europa ab jetzt von der Leipziger Agentur Netresearch betreut. Diese soll als offizieller Vertreter in Europa das Magento Marketing und die professional Services betreuen.

Magento stellt sein europäisches Geschäft neu auf

Blog und Shop – Magento meets WordPress

Viele Onlline Händler in Bereichen, die nicht durch verlgeichbare Produkte und damit meist auch durch vergleichbare Preise getrieben sind, stehen vor dem Problem, den Abverkauf im Internet über ein Thema voranzutreiben. Beispiele sind z.B. der Verkauf von Kunstobjekten oder von exklusiven Weinen.

Der Zielkunde ist im Bereich der Kunst eventuell noch über den Künstler anzusprechen, aber nur dann, wenn dieser bereits als eigenständiger “Brand” im Sinne des Marketing funktioniert. Ohne diese Unterstützung hilft nur das Thema, z.B. die Art der Verarbeitung, das Genre, etc.

Hier wird die Kombination von Blog und Shop interessant. Mit einem cleveren WordPress Plugin ist dies nun einfach möglich.

Magento Connect – Fishpig’s WordPress Integration – Overview – eCommerce Software for Growth.

eCommerce Einfluss von Social Media

Ein Beitrag in Technology Review vom 24.11.2010 präsentiert das erstaunliche Ergebnis einer Studie nach einer neuen Beurteilung (hier im Orginal).

Die ursprüngliche sogenannte MusicLab-Studie wurde von Forschern der Princeton University 2005 mit rund 14.000 Nutzern durchgeführt. Diesen wurden 48 Songs vorgestellt. Wem die Musik gefiel, der konnte sie sich herunterladen. Die Forscher teilten die Nutzer in Gruppen auf, um herauszufinden, was passiert, wenn Informationen zu einzelnen Stücken weitergegeben werden.

Das Ergebnis der ersten Auswertung kam zum Schluss, dass die soziale Interaktion zu Beginn des Experiments einen direkten Einfluss auf die Popularität der Stücke hatte. In einer späteren Phase wurde die Beliebtheit zur “Selffulfilling Prophecy”.

Die erneute Auswertung der Daten ergab, dahingegen, dass der soziale Einfluss auf das Reinhören in Musikstücke nachweisen lies, dies aber keinen Zusammenhang mit dem Download hatte. Für den Download war dann doch nur der Musikgeschmack und die Qualität der Musik verantwortlich.

Hervorgehoben wird aber wie wichtig in der Studie die Startphase für die Musikstücke und Ihre Popularität waren.

Die einfache Übersetzung dieser neuen Erkenntnisse für Social Media Vermarktung ist: “Schund bleibt Schund” – oder um es wesentlich positiver zu formulieren, auch in sozialen Netzwerken zählt letztendlich der eigene Bedarf und nicht nur die Empfehlung.

Obwohl die neue Studie den Einfluss von Social Media Aktionen bei der Vermarktung eindeutig nach unten setzt, wird der Einfluss weiterhin als gegeben betrachtet, wenn auch nur noch indirekt verkaufsfördernd.

Lebensmittel im Online Shop

am 19.10.2010 gab es in der Sendung Plusminus im ersten einen interessanten Beitrag zum Thema Lebensmittelkauf im Internet. Das Thema ist schon seit längerem in verschiedenen Quellen heiß diskutiert.

Bereits im Juli berichtet der Spiegel in zwei Artikeln über Amazon und den Verkauf von Lebensmitteln:

Auch excitingcommerce.de widmet sich diesem Thema schon länger, die Gebrüder Samwer haben wahrscheinlich entsprechend investiert.

Der Online Lebensmittelmarkt wird mit o,5 Mrd. (Quelle: PlusMinus, s.o.)  in Deutschland abgeschätzt und beginnt damit interessant zu werden. Grund genug, sich mit diesm Thema zu befassen. Ich möcht hier nicht noch einen Test nach dem Motto “Wer liefert am schlechtesten” anstellen, sondern habe mich der Frage gewidmet, was muß der Shop mitbringen, der im Online-Lebensmittelmarkt gewinnt. Continue reading

eCommerce Prozesse – Bestellabwicklung und Logistik

Dieser Beitrag ist Bestandteil einer kleiner Betragsreihe um[intlink id=”708″ type=”post”]Prozesse im eCommerce[/intlink]:

  • [intlink id=”708″ type=”post”]eCommerce Prozesse[/intlink]
  • [intlink id=”733″ type=”post”]Zuführung durch Online Marketing[/intlink]
  • [intlink id=”756″ type=”post”]Bestellabwicklung und Logistik[/intlink]

eCommerce Prozesse – Bestellabwicklung und Logistik

Oftmals wird bei der Planung eines Online Shop großes Augenmerk auf die Optimierung im Shop gelegt und dabei der Versand vernachlässigt. Meist ist dies für den Betreiber eines Online Shop zum Start kein Problem, da, obwohl ich dies jedem Online Händler wünsche, der Run auf die Ware meist nicht von Null auf Hundert in 2,5 Sekunden erfolgt. Trotz allem sollte vor dem Verkauf klar sein, wie man abwickelt.

Bei der Abwicklung eines Geschäftes kann es schnell zu Situationen kommen, bei der wenige Ausnahmen in der Abwicklung das gesamte Geschäftsmodell gefährden. Continue reading

eCommerce Prozesse – der Onlineshop

Dieser Beitrag ist Teil zwei einer kleinen Reihe:

  • [intlink id=”708″ type=”post”]eCommerce Prozesse[/intlink]
  • [intlink id=”733″ type=”post”]Zuführung durch Online Marketing[/intlink]
  • [intlink id=”756″ type=”post”]Bestellabwicklung und Logistik[/intlink]

In diesem Teil befasse ich mich mit dem eCommerce Prozess innerhalb eines Online Shops. Der reine Prozess im Online Shop ist recht klar strukturiert, die Tücken stecken im Detail. Continue reading

eCommerce Prozesse

Wer in den frühen 200x Jahren mit einem Online Shop an den Markt gegangen ist, konnte, wenn er ein einigermaßen verkaufbares Produkt hatte, auch damit rechnen, erfolgreich zu sein. In den ersten Jahren des eCommerce war eines der Hauptprobleme im eCommerce, Menschen zu erreichen, die überhaupt bereit waren Online zu bestellen.

Der Übergang von der Online Markterschließung zum Online Verdrängungsmarkt ist in der Zwischenzeit schon weit gediehen. Diese Aussage gilt zwar noch nicht für jede Branche und jedes Produkt, aber der erfolgreiche Online Shop erfordert in der Zwischenzeit doch einiges mehr an Planung. Heute in sehr großem Maß davon ab, wie gut der Shop Betreiber seine Handelsprozesse versteht und beherrscht. Als Basis für dieses Verständnis möchte ich den Online Handel  einmal aus reiner Prozesssicht betrachten. Der Handelsprozess geht dabei von der Kundenansprache (Online Marketing) bis zur Auslieferung der Ware (Shipping).

Der Grobe Plan

zur Vereinfachung des gesamten habe ich eine Unterteilung in drei Prozessschritte vorgenommen:

  1. Zuführung
    Die Zuführung beinhaltet alles was mir Besucher auf den eigenen Shop bringt
  2. Bestellung
    Umfasst die Schritte bis zur Bestellung
  3. Abwicklung
    Enthält alle Prozessschritte nach der Bestellung, d.h. Auslieferung der Ware, Abrechnung, Stornos, etc.

In einem reinen eCommerce Unternehmen sollte diese Aufteilung auch den Managementpositionen entsprechen – Online Marketing, Vertrieb, Logistik.

Eine zugegebenermaßen grobe Einteilung, die in nachfolgenden Beiträgen noch verfeinert wird:

  • [intlink id=”733″ type=”post”]Zuführung durch Online Marketing[/intlink]
  • [intlink id=”747″ type=”post”]der Onlineshop[/intlink]
  • [intlink id=”756″ type=”post”]Bestellabwicklung und Logistik[/intlink]

Online Handel boomt, wo bleibt der Versandhandel

Eine Studie von TNS Infratest wurde vom bvh (Bundesverband für Versandhandel) genutzt um eine erste Prognose für das Jahr 2010 zu treffen. Demnach wächst der bvh mit einem e-Commerce Umsatz von 17,8 Mrd. Euro und damit einem Plus im Vergleich zu 2009 um 15 Prozent.Der Anteil des Online Handels läge  damit bei 59,5% am deutschlandwieten Versandhandel (Volumen 29,9 Mrd Euro).Hinzu kommen Ausgaben für Online-Dienstleistungen wie Reisebuchungen oder Musikdownloads mit einem geschätzten Volumen von 6,5 Mrd Euro.

Neben dem reinen Online Handel hat sich das Internet als Bestellweg etabliert. Geschätzte 71% aller Bestellungen im Versandhandel werden heute Online abgesetzt.  Telefon (19%), Briefweg (5%) und Email (3%) liegen weit abgeschlagen und verlieren weiter an Gewicht.

Ich möchte hier eine Darstellung von Exciting Commerce aufgreifen und den Verlauf der letzten Jahre mit einer Prognose in die Zukunft verbinden. Welchen Anteil hat welcher Vertriebskanal im Versand- und Onlinehandel.

Die zukünftigen Zahlen sind aufgrund der Entwicklung seit 2006 linear fortgesetzt.

Sollte sich diese Entwicklung so fortsetzen wird es eng für die althergebrachte Katalogversenden. Deren Anteil am Markt würde sich danach von 55% auf 44% reduzieren. Absolut würde dies trotz eines Marktwachstum von über 3 Mrd. zwischen 2010 und 2013 einen Umsatzverlust von mehr als 400 Mio €.

Ein sehr interessanter Aspekt dieser Statistik ist die maßgebliche Zunahme des online gestützen Stationärhandel und des online gestützten Direktvertrieb durch Hersteller. Nach meinem Dafürhalten gehört dies zu den interessantesten Segmenten des zukünftigen Online Handels. Während in den Bereichen des Handels mit vergleichbaren Gütern (Mobilfunk, Versicherungen, Unterhaltungselektronik) die Luft im eCommerce bereits sehr dünn wird, ergeben sich hier für spezielle Branchen noch interessante Wachstumschancen.

Für Hersteller ist die Möglichkeit den Vertreib direkt unter Vernachlässigung der althergebrachten Vertriebskanäle (Großhandel) zu forcieren mit der Chance verbunden, die Handelsmargen mitzunehmen. Gleichzeitig besteht hier wirklich das oft zitierte Risiko, den eigenen Vertriebskanal zu korumpieren. Dass es aus diesem Dilema gut auswege gibt zeigen uns Hersteller mit starken Marken, die den Spagat zwischen klassischem und Online-Vertrieb erfolgreich meistern. Hier lohnt sich ein Blick auf Ravensburger Spiele, die mit der einfachen Maßgabe, den UVP selbst nicht zu unterbieten, den klassischen Vertriebsweg sichern.

Der stationäre Handel kann den Laden durch intelligente Kombination von Online und Offline pushen. Nicht jeder Kunde ist bereit, Schuhe oder Mode Online zu kaufen, nicht jeder Service funktioniert Online so gut wie Offline z.B. Hosen kürzen und nicht jedes Kaufgefühl ist Online reproduzierbar (Haptik, Geruch).