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Adobe komplettiert sein Cloud Angebot mit Magento

Dass Adobe seine Hand nach Magento ausstreckt, dürfte in der Zwischenzeit als Nachricht die Runde gemacht haben. Der Preis von 1,68 Mrd. US Dollar, der offiziell genannt wird ist kein Pappenstiel und unterstreicht die Wichtigkeit dieses Deals für Adobe.  

Der Plan ist, die Magento Cloud Lösung, die Seit 2016 von Magento angeboten wird in die Adobe Experience Cloude zu integrieren.

Magento wurde seit 2008 als Open Source E-Commerce Plattform entwickelt. Magento verfolgte aber immer die Strategie einer Enterprise Lösung, welche durch erweiterten Funktionsumfang und Support durch Magento getragen wurde. Mit dieser Strategie schaffte es Magento an die Spitze der häufigst eingesetzten E-Commerce Lösung.

Mit der Übernahme durch ebay 2011 steuerte Magento einer ungewissen Zukunft entgegen. Mit dem Verkauf 2015 an einen privaten Investor wurden lange überfällige Investitionen in die Software in Angriff genommen und die Cloud Fähigkeit erreicht 

Adobe komplettiert mit dem Zukauf von Magento seine Adobe Experience Cloud um das letzte Wegstück auf der Strecke, die ein Online Käufer von der Werbung über Informationsangebote bis zum Abverkauf zurücklegt.

Mit Magento im Portfolio umfasst die Adobe Experience Cloud folgende Bestandteile:

  • Advertising Cloud
    dient der Verwaltung und Verteilung von Kreativinhalten über Kanalgrenzen hinweg
  • Analytics
    kombiniert klassisches Webanalytics systematisch um Werkzeuge zur übergreifenden Analyse alle Interaktionskäle.
  • Audience Manager
    Dient der Erstellung eindeutiger Zielgruppenprofile, um die lukrativsten Segmente zu ermitteln und auf allen digitalen Kanälen zu nutzen.
  • Campaign
    Individuelle- und Automatisierte Kundenansprache auf allen Kanälen mit, der Kundeninteraktion angepassten Botschaften.
  • Experience Manager
    Content- und Assetmanagement im eigentlichen Sinn.
  • Media Optimizer
    zur Prognose der Auswirkung von Änderungen an Search-, Display- und Social-Media-Anzeigen und der automatisieren Anpassung von Kampagnen.
  • Primetime
    zur Video Optimierung
  • Social
    dient der Erstellung von Inhalten für Social Media Kanäle mit dem Ziel die Interaktionsträchtigsten Benutzergruppen zu erkennen und die Interaktion zu intensivieren.
  • Target
    A/B-Testing, Multivariates Testing und personalisierte Inhalte.
  • Neu hinzugekommen: E-Commerce

Damit nähert sich Adobe dem bisherigen Kernmarkt von Salesforce einen weiteren Schritt an. Salesforce hatte bereits 2016 mit dem Zukauf von Demandware  sein bis zu diesem Zeitpunkt stark CRM orientiertes Produktportfolio um einen eigenen Verkaufskanal erweitert. Seitdem bietet Salesforce einen geschlossenen Kreislauf von der Kundenansprache und der Planung von individualisierten Kampagnen bis zum Abverkauf.

Bereits im April 2018 hat Gartner in “Magic Quadrant for Multichannel Marketing Hubs” als “den Leader der Leader” postuliert. Diese Formulierung stammt in dieser Form natürlich nicht von Gartner, ist aber passend für den Anbieter der die unangefochten Position unter den Leadern einnimmt.

Fehler in Shopware Demoshop bei Rabatt

Bei einfachen Tests mit Shopware im durch Shopware zur Verfügung gestellten Shopware Demo Shop ist mir ein Phänomen aufgefallen, das entweder ein Fehler ist, oder eine sehr ungewöhnliche Interpretation des Begriffs “Rabatt” bedeutet.

Im Shopware Demo Shop ist auffällig, dass die meisten Preise auf exakte Euro Beträge eingestellt sind. Auf der Suche nach einem abweichenden Artikel bin ich in der Kategorie “Specials&Sales” gelandet.

Fashion Sale _ Specials & Sale _ Demoshop

Dort gibt es den Artikel “Die Zeit 100”, eine Damenhandtasche mit einem Preis von 99,95€, der auf 69,95€ reduziert wurde.

ashion Sale _ Specials & Sale _ Demoshop-Details

Sobald ich mir diese Tasche zwei mal in den Warenkorb lege, erhalte ich eine Detail Berechnung in der Warenkorb Übersicht, die wie folgt aussieht.

Warenkorb-Kurzdarstellung

Diese Detailberechnung zeigt, dass der auf der Detailseite angegebene Rabatt der Handtasche nur einmal abgezogen wird. Mögliche Ursachen hierzu sind:

  1. Der Rabatt 20% auf Damenhandtaschen wurde so definiert, dass er nur einmal gewährt wird.
    Damit wäre die Einstellung relativ unsinnig und Aufgrund der Anzeige in der Detailseite vermutlich auch rechtlich Fragwürdig, denn ein Einmal Rabatt kann eigentlich nicht ohne Fußnote “Wird nur auf den ersten Artikel” gewährt, für den Artikel angegeben werden
  2. Die Berechnung des Rabatts im Warenkorb ist falsch
    wovon ich im ersten Schritt nicht ausgehen möchte.

Erstaunlicher Weise, ist das Demoshop Backend aktuell nicht offen zugänglich, denn dort wäre es ein einfaches, dies zu überprüfen.

Ich werde dieses Thema an Shopware herantragen und hoffe, dass dies korrigiert wird.

 

Ältere Magento Shops in großem Maßstab infiziert.

Das Online Shop System Magento ist durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) speziell in einer Pressemitteilung erwähnt worden.

Laut BSI ergab eine Untersuchung, dass mindestens 1000 Online Shops durch das sogenannte Online-Skimming betroffen sind. Dabei schleusen Cyberkriminelle Schadsoftware in veraltete Magento Installationen ein. Die Schadsoftware sorgt dafür, dass Informationen aus dem Zahlvorgang des Käufers direkt an die Kriminellen weitergeleitet werden.

Mit dem Dienst MageReport können Magento Shopbetreiber Ihren Shop umsonst untersuchen lassen um einen ersten Hinweis zu bekommen, ob der entsprechende Shop betroffen ist.

Generell ist es die Pflicht eines Shopbetreibers seinen Online Shop auf aktuellem Stand zu halten, um Attacken von Cyberkriminellen vorzubeugen.

Shop Nutzung Deutschland

Bei der Nutzung von Online-Shops gibt es mal wieder interessante Neuigkeiten. Das t3n Magazin hat gemeinsam mit Versa Commerce eine Umfrage durchgeführt um einige Rahmendaten im deutschen eCommerce zu ermitteln.

Teilnehmer der Umfrage waren 585 „kleine bis mittlere“ Online Händler. Leider ist die Definition von „klein bis mittlere“ etwas ungenau, was die Aussagekraft der Studie schwächt. Ein trotzdem überraschendes Ergebnis ergab sich bei der Nutzung der diversen Shop-Plattformen.

shopsysteme deutschland laut t3n Umfrage

Die erste Überraschung, ist eine positive für Shopware. Das Shopsystem hat mit 20% die Führung in diesem Segment übernommen.  Magento verliert im deutschsprachigen Raum an Boden, was durch fehlenden Support und Probleme beim letzten Release sicherlich zu erklären ist. Der Innovationsstau der Oxid leider seit einiger Zeit lähmt macht sich in einem schwindenden Marktanteil im Stammsegment des Shops bemerkbar.

IT Sicherheitsgesetz – Updates Pflicht im Web

Für Betreiber von kommerziellen Websites und Shops gibt es seit Juli 2015 eine Neuerung, die viele in Ihrer Tragweite noch nicht verstanden haben dürften. Das IT Sicherheitsgesetz verpflichtet Online Shop Anbieter und Betreiber von Websites mit kommerziellem Hintergrund dazu Ihre Systeme auf aktuellem Stand zu halten.

Logo-BsiDas IT-Sicherheitsgesetz betrifft unterschiedliche Gruppen. Am stärksten Betroffen sind sicherlich die Anbieter kritischer Infrastrukturen. Der “normale” Websitebetreiber fällt sicherlich nicht in diesem Bereich. In der ersten Auslegung des Gesetzt spricht das Bundesamt für Sicherheit (BSI) in der Informationstechnik explizit auch von Betreibern von Webangeboten. Genannt sind diese Gruppen:

  • Betreiber von Webangeboten (z.B.: Online-Shop-Betreiber)
  • Telekommunikationsunternehmen
  • Betreiber kritischer Infrastrukturen (KRITIS-Betreiber)

Pflicht zum Update

Es wird in den FAQs auch von den Maßnahmen gesprochen, die ein Betreiber von Webangeboten zu erfüllen bzw. zu beachten hat.

Mit Inkrafttreten des IT-Sicherheitsgesetzes müssen Webseiten-Betreiber technische und organisatorische Maßnahmen nach dem Stand der Technik ergreifen, um sowohl unerlaubte Zugriffe auf ihre technischen Einrichtungen und Daten als auch Störungen zu verhindern.

Das BSI stellt oftmals fest, dass auf Webservern veraltete und angreifbare Softwareversionen laufen. Eine grundlegende und wirksame Maßnahme ist daher das regelmäßige und rasche Einspielen von Software-Updates und Sicherheitspatches, die jeder Anbieter eines Telemediendienstes beachten sollte.

Neben der Verpflichtung, es einem Angreifer so schwer wie möglich zu machen, das System zu entern, ist generell gefordert, die Basissysteme auf dem aktuellen Stand zu halten.

Kommerziell oder nicht kommerziell

Das kommerzielle Ziel eines Online-Shops steht in der Regel nicht in Frage. Anders sieht das bei einer Website aus. Die Interpretation, dass eine kommerzielle selbst dann gegeben ist, wenn z.B. Banner geschaltet werden, bringt viele Websitebetreiber in Zugzwang.

Fazit

Für Shop- und Website Betreiber sollte es nach diesem Gesetz nicht mehr eine Option sein, die Software Ihres Angebots aktuell zu halten, sondern ein Muß.

die angesagtesten Shop Systeme in Deutschland

eine Frage, die mich immer wieder bewegt ist, welche Shopsysteme sind aktuell in Deutschland führend im Einsatz und wie wird sich dies entwickeln. Die Fragestellung ist zugegebenermaßen nicht einfach und wird leider zu oft durch auf der Basis von Features oder nach dem Besuch von Anbieter “Partnerevents” beantwortet.

“ich war neulich auf dem xxxxxx Event von xxxxxxx, die haben jetzt xxxxxx, daran bastelt yyyyyyy schon seit Jahren und die kriegen das nicht hin. Das ist echt das kommende Shopsystem”

Das ist selten eine gute Basis für die Entscheidung auf welches System man in Zukunft setzen soll.

Übersicht Deutschland

Für den deutschen e-Commerce Markt gibt es unterschiedliche Quellen, die je nach Methode der Untersuchung von unterschiedlichen Zahlen sprechen. Ich möchte die Quellen und deren Untersuchungsmethoden hier kurz wiedergeben und danach einen Zahlenvergleich aufstellen.

Statista

Statista.com – genutzte Shop Systeme durch Online Shops ist ein bekannter Anbieter für Statistiken. Hier ist eine Übersicht für den Deutschland im Jahr 2014 zu finden.  Die Statistik ist kostenpflichtig und unter der Rubrik B2C Commerce zu finden. In dieser Statistik ist davon die Rede, dass annähernd 50% der Shop-Systeme Marke Eigenbau sind. Danach folgt Magento(15%) und Oxid E-Shop (10%). Shopware ist mit 4% eher gering vertreten. Die Anzahl der befragten Shopbetreiber liegt unter 1000.

Verteilung-DE-2014

Content Driven Commerce

Auf dem Blog content-driven-ecommerce.de – Shop Nutzungszahlen finden sich neuere Zahlen, die sich allerdings nicht exakt verivizieren lassen. Laut dem Blog Beitrag wurde mittels eines eigenen Crawlers nach Shopsystemen gesucht. Die Anzahl der gecrawlten Shops liegt bei ca. 7000. Wichtig ist hier, dass nur ca. 50% der Systeme wirklich zugeordnet werden konnten.

Verteilung-DE-2015

Und der Rest der Welt?

Wer sich für Weltweite Verteilung von Shopsystemen sucht, wird früher oder später auf Hivemind – ecommerce Report und deren eCommerce Report stoßen. Spätestens dort sehen, wir, dass die Welt anders tickt. Außer Magento hat keines der weitverbreitenden Systemen in Deutschland einen Fuß im Weltmarkt.

Darstellung von Produktbewertungen

Bei der Darstellung von Produktbewertungen sollte das Ziel sein, den maximalen Käufernutzen zu erreichen. Um hier eine gute Balance zwischen Kaufanreiz und Informationsfülle zu erreichen steht die Überlegung im Vordergrund, in welcher Kaufsituation sich der Käufer befindet.

Anbietersuche

In dieser Phase ist der potentielle Kunde noch nicht bis in unseren Shop vorgedrungen. Er bewegt sich auf Suchmaschinen, Preisvergleichen und ähnlichen Angeboten.

Wir müssen also neben der Darstellung im eigenen Shop bereits schon die Darstellung in der Suchmaschine berücksichtigen. Google macht hierzu recht gute Vorgaben, wie man mittels der Rich-Snippets ein Produkt- und in diesem Zusammenhang auch seine Bewertung auszeichnet.

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Neue Produktbewertung à la Amazon

Nachdem ich mich seit einiger Zeit mit Produktbewertungen und Bewertungssystemen beschäftige, wie auch hier im Blog zu sehen ist:

Amazon.com(R) Logo

Ist es einen kurzen Beitrag wert, dass Amazon nach einer gewissen Erprobungszeit in den USA sein Bewertungssystem für Produkte auf eine neue Grundlage gestellt hat. Bisher wurde eine Bewertung in erster Linie auf der Basis der vergebenen Sterne errechnet. Bei der Sichtbarkeit der Bewertung ist bereits jetzt ausschlaggebend, als wie hilfreich ein Beitrag eingestuft wird.

Was sich in der Bewertung ändert – und in den USA bereits geändert hat – ist, dass das Bewertungssystem lernt wie hilfreich eine Bewertung für den Amazon Kunden ist.

So spricht Julie Law, Amazon Sprecherin davon, dass das System lernt was die hilfreichsten Bewertungen sind um diese für den Kunden hilfreicher zu machen:

“The system will learn what reviews are most helpful to customers…and it improves over time. It’s all meant to make customer reviews more useful.”

 

In den USA wird das System bereits eingesetzt, wann es in Deutschland ausgerollt wird, ist im Moment noch unklar.

Informationen bei der Produktbewertung

Nachdem ich in meinem letzten Beitrag zu Produktbewertungen der Frage nachgegangen bin, wer Produkte bewertet, möchte ich mich jetzt dem Thema widmen, welche Information und insbesondere wieviel Information bei Produktbewertung erfragt werden kann und wie diese mit dem größtmöglichen Nutzen für den Anwender strukturiert wird.

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Produktbewertung richtig machen

Dass Produktbewertung ein wichtiges Werkzeug im Online Handel sind, sollte nicht mehr in Frage gestellt werden. Zu diesem Thema gibt es unzählige Beiträge, Umfragen und Statistiken.

Dieser Beitrag soll sich auch nicht ein weiteres Mal darum drehen, dass Produktbewertungen im Shop wichtig sind, sondern eine konkrete Handlungsanweisung geben, wie an Produktbewertungen herangegangen werden kann.

Es werden folgende Themen beleuchtet:

  1. Wer bewertet?
  2. Welche Informationen frage ich bei einer Produktbewertung ab?
  3. Wo und wie präsentiere ich das Ergebnis?
  4. Wann frage ich nach einer Produktbewertung?
  5. Wie reagiere ich auf eine Produktbewertung?
  6. Wie honoriere ich eine Produktbewertung?

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